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Zucchini Tipps für eine gute Ernte

Zucchini, Tipps für eine  gute Ernte
Zucchini-Pflanze mit männlichen und weiblichen Blüten sowie Fruchtansätzen

In diesem Jahr wollen wir unseren Zucchini mal helfen und so für einen guten Ertrag sorgen.

Tipp 1: Zucchini brauchen viel Nährstoffe und Wasser
Schon beim Pflanzen der Jungpflanzen haben wir reichlich Kompost an dem gewählten Standort ausgebracht. Gegossen wird zudem regelmäßig mit verdünnter Brennesseljauche. Wasser bekommen unsere Zucchini regelmäßig.

Tipp 2: Befruchtung, für einen hohen Ertrag

männliche Zucchini Blüte
Stempel einer männlichen Zucchiniblüte (ohne Blütenblätter)

Damit die Ernte wieder gut wird nehmen wir eine männliche Blüte, entfernen alle Blütenblätter und fahren mit den Staubfäden über die Stempel der weiblichen Blüte. Die männlichen Blüten erkennt man an dem dünnen Stiel. Die weiblichen Blüten haben hinter der Blüte bereits den Fruchtknoten, aus dem die Zucchini wächst. Man kann auch mit einem Pinsel erst über die männliche Blüte und dann über den Stempel der weiblichen Blüte fahren.

Tipp 3: Schutz vor Fäulnis und Pilzen
Damit die befruchteten Zucchini nicht krank werden oder faulen werden nach der erfolgreichen Befruchtung, wenn die Zucchini anfängt größer zu werden, die Blüten entfernt. Die Blüten bieten die optimale Angriffsfläche für Pilze, daher lieber weg damit.

Mit diesen Tipps wird es uns wohl wieder gelingen den Vorratskeller mit leckeren eingelegten Zucchini zu füllen und das eine oder andere neue Rezept auszuprobieren.

Mit Tomaten Schnecken und Kohlfliegen vertreiben

Das klingt erst einmal ungewöhnlich, aber glaubt es mir es hilft.

Jetzt wo die Tomaten ausgegeizt werden fallen Tomatenblätter und Pflanzenteile an die sonst immer auf dem Kompost gelandet sind. Seit einiger Zeit verwenden wir diesen “Abfall” aber als Dünger und Pflanzenschutz bei uns im Garten.

Wie man Auszüge und Brühen oder Jauchen herstellt steht in folgendem Artikel: Kräuter Brühen und Jauchen im Garten

Gegen die Kohlfliegen hilft ein Auszug aus einer Handvoll Tomaten und etwa 1 Liter Wasser das 3-4 Stunden ziehen sollte.

Als Brühe werden die Triebe gekocht und dann später der kalte Sud zur Schneckenabwehr zum Beispiel um den Salat gegossen.

Auch eine Jauche aus den Tomatentrieben und Blättern kann verwendet werden. Diese Jauche kann als Dünger für die Tomaten und Gurken, Bohnen, Kürbis, Paprika und … im Verhältnis 1:20 angewendet werden. Eine Gabe als Kopfdünger einmal in der Woche reicht vollkommen aus. Im Verhältnis 1:5 verdünnt kann die Tomatenjauche auch an Kohlpflanzen gegen die Kohlfliege und den Kohlweißling eingesetzt werden. Die Tomatenjauche kann pur auch gegen Schnecken an Salat eingesetzt werden. Hier ist aber darauf zu achten, den Salt nicht mit zu spritzen er würde eingehen.

Brennesseljauche als Pflanzenschutz und Dünger

Zur Schreibweise: Eigentlich müsste Brennesseljauche nach der neuen Rechtschreibung Brennnesseljauche geschrieben werden (mit 3 n) gefunden und eingebürgert hat sich aber die Schreibweise mit 2 n und dabei bleibe ich auch.

Brennesseljauche
Brennesseljauche

Vor einiger Zeit hatte ich in einem Artikel die Herstellung von Brennesseljauche beschrieben. Heute gibt es dazu ein Update in der neuen Rubrik “der Grüne Daumen-Tag”. Brennesseljauche ist für den Hobbygärtner ein Allzweckmittel gegen Krankheiten und Nährstoffmangel.

Die Herstellung ist einfach: Mit Eimer und Handschuhen bewaffnet begeben wir uns auf Brennessel suche. Für die Jauche kann die ganze Pflanze verwendet werden. Für den Ansatz in einem 10L Eimer sammelt man einfach den Eimer voll Brennesseln.

Rezept:

1 Eimer aus Holz oder Kunststoff (Metall geht nicht, da es von der Jauche angegriffen würde. Durch diese Oxidation würde nicht nur der Eimer auch die Jauche unbrauchbar)
Regenwasser zum auffüllen
Die Brennesseln im Eimer werden mit kaltem Wasser bis zum Rand übergossen. Den Behälter dann abgedeckt für ca. 3 Wochen stehen lassen und täglich die Jauche umrühren. Aber Vorsicht: Nach ein paar Tagen riecht es schon extrem.

Angewendet wird die Jauch dann je nachdem ob als Dünger oder Heilmittel in unterschiedlichen Verdünnungen.

Als Dünger wird die Jauche 1:20 mit Wasser verdünnt. Auf 10 Liter Wasser 1/2 Liter Jauche. Gegossen wird damit um die Pflanzen. Im Gemüsebeet und auch im Blumenbeet. Pflanzen die einen hohen Stickstoff bedarf haben freuen sich besonders.

Zu Pflanzenstärkung wird die Jauche  1:50 mit Wasser verdünnt. Also 1 Teil Jauche und 50 Teile Wasser. Die Pflanzen werden Damit besprüht. Blätter (Ober- und Unterseite) Blühten und Knospen eben alles was zu Pflanze gehört. Die Anwendung dient der Stärkung der Pflanze und hilft Insekten und Pilze abzuwehren. Angewendet werden sollte an 3 aufeinander folgenden Tagen. Bespritzt werden sollte auch nie bei vollem Sonnenlicht sondern eher wenn die Pflanze im Schatten steht.
Brennesseljauche kann gegen Blattläuse zusammen mit einer Mischung aus Kali-Seife verwendet werden.

Als Akut – Mittel kann die Jauche bei sehr starkem Befall auch pur auf die Pflanze verbracht werden.

Als Bodenverbesserung kann im Frühjahr unverdünnte Jauche auf dem noch nicht bepflanzen Land ausgebracht werden.

Video-Tipp

 

Blattläuse mögen überdüngte Pflanzen

Marienkäfer Blattlaus Jäger
Marienkäfer als Blattlaus Jäger

Diesen Artikel schreibe ich deshalb, weil ich öfters darauf angesprochen wurde warum so viele Blattläuse an bestimmten Pflanzen sind und an anderen der gleichen Art eben nicht. Die Antwort darauf ist nicht ganz einfach, ein Grund für den starken Blattlausbefall  könnte eine zu hohe Stickstoff Düngung sein.

Durch die Gabe von Stickstoff erhalten wir bei vielen Pflanzen ein enormes Blattwachstum, auch Stickstoffsammler wie z.B. die Brennessel oder der Löwenzahn tragen dazu bei. Wobei der Löwenzahn eher eine Anzeigepflanze ist die dort gut gedeiht wo viel Stickstoff im Boden ist.
Unser Problem mit den Blattläusen beginnt also mit einer Überdüngung des Bodens. Denn durch das enorm schnelle Wachstum sind die Zellwände der Pflanzen und Blätter nicht so dick wie normalerweise und die Blattläuse haben ein leichtes Spiel an den begehrten Pflanzensaft zu gelangen.

Also mein Tipp: sollten einmal viele Blattläuse auftreten könnte es an zu viel Stickstoff im Boden liegen. Eine Bodenanalyse hilft hier weiter. In vielen Städten bieten die Kleingartenvereine Testkits an oder helfen sicher gerne weiter. Auch die Landesanstalten für Landwirtschaft bieten günstig Bonendanalysen an. Im Abstand von ein paar Jahren ist das sicherlich nützlich, so hat man den Überblick was im Boden los ist.

Anlegen eines Mistbeetes – Frühbeetes

Wer in der glücklichen Lage ist einen Reiterhof oder überhaupt Pferde in der nähe zu haben der kann sich ein Mistbeet anlegen. Ein Mistbeet ist eigentlich ein Frühbeet mit einer Bodenheizung und gleichzeitiger Dünung. Jetzt ist gerade noch Zeit ein solches Beet zu bauen.
Es werden nur einige Latten und Pfosten benötigt. Die größe bestimmt man aus dem vorhandenen Material. Der Boden unterhalb der Kiste wird ca. 20 – 30 cm ausgehoben. In dieses Loch kommt der lockere Pferdemist. Auf diese Mistpackung kommt jetzt eine Lage frischer Humus aus dem Kompost. Diese Lage sollte auch ca. 20cm hoch sein. Jezt noch eine Glasscheibe zum abdecken und das perfekte Mistbeet ist fertig. Beim

Frühbeet
Frühbeet einfach selber bauen

Aufbau ist darauf zu achten das die hohe Seite des Kastens in Richtung Norden zeigt, so ist eine optimale Ausnutzung der Sonne gegeben.
In ein solches Frühbeet oder eben auch Mistbeet können schon frühzeitig diverse Gemüse gesät werden. Durch die Verrottung des Mistes entsteht im Boden soviel Wärme das schon im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden kann.
Wer einen alten Gartenschlauch hat (am besten wäre ein schwarzer) der kann diesen mit Wasser füllen und um die Pflanzen legen. Durch die Sonne erwärmt sich das Wasser und gibt die Wärme in der Nacht an den Boden ab.