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Biologische Schädlingsabwehr im Garten

Was bedeutet »biologische Schädlingsabwehr«

Lavendel
Lavendel

Wir versuchen in unserem Garten auf chemische Insektizide und Herbizide zu verzichten. Insekten und Unkräuter können meist auch mit anderen Mitteln vertrieben werden, das ist dann zwar mit etwas Arbeit verbunden aber viel besser für die Umwelt.
Die biologische Schädlingsabwehr beginnt bei der Pflege des Bodens. Ein lockerer, humusreicher Boden stärkt die Pflanzen. Durch richtiges Gießen (in maßen) bilden sich kräftige Wurzeln und somit auch widerstandsfähige Pflanzen. Was oft als Unkraut bezeichnet wird ist unter Umständen ein Pflanzenstärkungsmittel. Hier kann durch Jauche, Brühe und Tees viel für das Pflanzenwachstum getan werden.

Es gibt natürlich auch Schädlinge, die durch Monokulturen auftreten. Als Beispiel sei der Kartoffelkäfer genannt, der in vielen Gärten das Kraut der Kartoffeln vernichtet (eigentlich sind es die Larven). Hier hilft nur absammeln und die Brut vernichten. Aber das zeigt wieder das sich die Schädlinge anpassen. Sind große Flächen mit eine Nutzpflanze belegt haben auch Schädlinge ein leichtes Spiel. Besser ist der Anbau in Mischkultur.
Durch das Anpflanzen von Kräutern und Heilpflanzen lassen sich viele Schädlinge bereits vertreiben. Dazu kann man einfach an mehreren Stellen im Garten kleine Kräuterbeete anlegen. Es lohnt sich oft auch einfach um die Beete mit Nutzpflanzen eine Hecke aus Heilkräutern anzulegen. Das ist einfach sieht schön aus und hilft. Ich habe einmal eine kleine Liste mit Pflanzen zusammengestellt, deren Anbau alleine schon einen gewissen Schutz bietet.

Beifuß Rosmarin
Brunnenkresse Salbei
Dill Schnittlauch
echte Kamille Thymian
Kapuzinerkresse Wermut
Kümmel Zitronenmelisse
Lavendel Zwiebel
Petersilie u.v.a.

Die Liste ist sicher nicht vollständig, aber wer diese Pflanzen im Garten hat und die Pflanzen richtig Platziert hat weniger mit Schädlingen zu kämpfen.

Auch Blumen wie die Ringelblume oder an schattigen Plätzen auch der Farn helfen. Aus allen diesen Pflanzen lassen sich sowohl Stärkungsmittel für die Pflanzen wie auch Vertreibungsmittel gegen Schädlinge herstellen.

In der Kategorie »der grüne Daumen« werden noch mehr Tipps zu diesem Thema erscheinen.

Ein Sprichwort lautet “Hacken ersetzt Gießen”

Nach einem alten Sprichwort ersetzt das Hacken, das Gießen. Aber stimmt das auch?

Der Boden in unseren Gärten setzt sich aus verschiedenen Schichten zusammen. Die humushaltigen Bodenschichten spielen für die Wasserversorgung die größte Rolle. Durch kleine Kapillare kann das Wasser aus den Humusschichten an die Oberfläche steigen. Wird nun der Boden durch Hacken aufgelockert, werden auch diese Kapillarröhrchen zerstört und es kann kein Wasser mehr aus dem Boden an die Oberfläche aufsteigen und dort verdunsten. Also ja, das alte Sprichwort scheint zu stimmen.
Nur hält das nicht lange vor. Eine bessere Methode den Boden vor Austrocknung zu schützen ist es, den Boden zu mulchen. Das Mulchen der Böden verhindert, das Wasser was in den Bodenkapillaren ist verdunstet. Der Boden bleibt länger feucht. Mulchen kann man mit Stroh, Grünschnitt, Blättern z.B. den großen Rahbarberblättern und allem was sonst noch im Garten anfällt.
Wo liegt der Vorteil?
Durch das Hacken beschädigt man jedesmal die kleinen Wurzelgeflechte der Pflanzen, wenn man aber mulcht können die Pflanzen besser Wachsen. Auch sollte man nicht zu viel gießen, denn nur so gewöhnen sich die Pflanzen nicht daran und bilden lange und kräftige Wurzeln die nach Wasser suchen. Daher noch ein Tipp. Wenn der Boden sehr Trocken ist nicht jeden Tag sondern vieleicht alle zwei bis drei Tage ausreichend gießen. Auch ist es besser für den Boden und sicherlich auch für den Gärtner, der nicht so viel “Unkraut” jäten muss, wenn statt Monokultur auf einem Beet Mischkultur gepflanzt wird. Viele Pflanzen vertragen und unterstützen sich in ihrem Wachstum. Das schützt den Boden und zusätzlich die Pflanzen vor Schädlingen oder Krankheiten (Eine Tabelle mit Pflanzen die sich gut vertragen, fertige ich noch an).
Resümee:
Hacken ist gut, eine richtige Bodenabdeckung ist besser und Mischkulturen sind noch besser.

Kultivator
Kultivator
Kultivator
Kultivator

Wer trotzdem den Boden auflockern möchte kann z.B. diese Werkzeuge dazu verwenden. Es sind Kultivatoren die es in verschiedenen Ausführungen zu kaufen gibt. Ein Kultivator mit nur einer Zinke oder Zahn wird auch Sauzahn genannt.


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Anlegen eines Mistbeetes – Frühbeetes

Wer in der glücklichen Lage ist einen Reiterhof oder überhaupt Pferde in der nähe zu haben der kann sich ein Mistbeet anlegen. Ein Mistbeet ist eigentlich ein Frühbeet mit einer Bodenheizung und gleichzeitiger Dünung. Jetzt ist gerade noch Zeit ein solches Beet zu bauen.
Es werden nur einige Latten und Pfosten benötigt. Die größe bestimmt man aus dem vorhandenen Material. Der Boden unterhalb der Kiste wird ca. 20 – 30 cm ausgehoben. In dieses Loch kommt der lockere Pferdemist. Auf diese Mistpackung kommt jetzt eine Lage frischer Humus aus dem Kompost. Diese Lage sollte auch ca. 20cm hoch sein. Jezt noch eine Glasscheibe zum abdecken und das perfekte Mistbeet ist fertig. Beim

Frühbeet
Frühbeet einfach selber bauen

Aufbau ist darauf zu achten das die hohe Seite des Kastens in Richtung Norden zeigt, so ist eine optimale Ausnutzung der Sonne gegeben.
In ein solches Frühbeet oder eben auch Mistbeet können schon frühzeitig diverse Gemüse gesät werden. Durch die Verrottung des Mistes entsteht im Boden soviel Wärme das schon im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden kann.
Wer einen alten Gartenschlauch hat (am besten wäre ein schwarzer) der kann diesen mit Wasser füllen und um die Pflanzen legen. Durch die Sonne erwärmt sich das Wasser und gibt die Wärme in der Nacht an den Boden ab.

Der Kompost Teil 1

In diesem Teil beschreibe ich den Aufbau eines Komposthaufens und was auf den Kompost darf.

Einfache Komposter oder Kastensilos kann man mit ein paar Holzbrettern und Kanthölzern schnell selber bauen. Auf einer Seite sollten sich die

Komposter Kastensilo
Komposter Kastensilo

Bretter lösen lassen, damit der reife oder fertige Kompost entnommen werden kann. Als Boden eignen sich Ziegelsteine. Es gibt aber auch Komposter aus PVC oder Drahtgitter.
In den Kompost können Grundsätzlich alle Organischen Abfälle aus dem Haushalt und dem Garten. Kompostiert werden können gefüllte Staubsaugerbeutel ebenso wie Kaffee- und Teesatz. Eierschalen, Obst und Gemüsereste gehören natürlich auch in den Kompost. Selbst Haare und auch Fuß- und Fingernägel können kompostiert werden. Aus dem Garten können Äste, Staudenstengel und Blumen ja sogar “Unkräuter” auf den Kompost. Alle Materialien sollten gut Zerkleinert werden, Äste z.B. mit einem Häcksler.
Teile von Pflanzen mit Krankheiten sollten aber nicht kompostiert werden, damit sich diese nicht ausbreiten. Solche Pflanzen-(teile) gibt man am besten in die BIO-Tonne oder den Grünschnitt. Grasschnitt sollte gut aufgelockert und am besten mit anderen zu kompostierenden Dingen vermischt werden.

In einem guten und gesunden Kompost ziehen schnell Regenwürmer ein. Diese kommen um so mehr wenn Zwiebelstücke, Knoblauch und z.B. Kaffeesatz im Kompost sind. Mit einem Baldrianblütenextrakt lassen sich Regenwürmer auch in den Kompost locken. Dazu besprüht man jede neue Lage Kompost mit diesem Extrakt.

Schon nach 1-2 Jahren hat man krümelige Humuserde für die Beete. Es gibt nichts besseres als diesen Dünger aus dem eigenem Garten.

Über Kompoststarter und andere natürliche Zusätze, die man sehr leicht selber herstellen kann, berichte ich in einem weiteren Teil.