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Spinnmilben an Gurken (Gewächshaus)

An Gewächshausgurken können schnell Spinnmilben auftreten. Erst zeigen sich an den Blättern helle Stellen, dann werden die Blätter Gelb und sterben ab. Später bildet sich an den Trieben ein Gespinnst und die Pflanzen sterben meist ab.

Der Schädling in diesem Fall ist meist die Gemeine Bohnenspinnmilbe (Tetranychus urticae).

Wenn das Klima im Gewächshaus zu trocken der Boden vielleicht auch noch zu Stickstoffreich ist siedeln sich diese lästigen Tierchen an. Das Schlimme ist, sie können auch im Boden oder an den Gerätschaften ( Haltestangen, Pflanzstäbe etc.) überwintern.

Vorbeugend kann man im Sommer für ein Ausgewogenes Klima im Gewächshaus sorgen in dem man für eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgt. Dabei ist trotzdem auf gute Lüftung zu achten, sonst handelt man sich schnell Pilze ein. Auch eine Reduzierung der Düngung könnte helfen.

Abhilfe wenn die Pflanzen befallen sind bieten Raubmilben die man im Internet oder inzwischen auch in vielen Gartencentern bestellen kann. Diese sollten dann ganze Arbeit leisten. Von der Chemischen Keule möchte ich an dieser Stelle abraten, man möchte die Früchte seiner Gartenarbeit ja schließlich auch genießen.

Eine andere Lösung ist das behandeln mit einer Mischung aus Kaliseife und Spritus / Wasser.  Sapo Kalinus die reine Kaliseife gibt es zum Beispiel in der Apotheke. Die Pflanzen werden mit der Lösung eingesprüht und nach einer Weile mit einem Wasserstrahl abgespült. Die Kaliseife hilft auch gegen Blattläuse. Obwohl man auf den Stickstoffgehalt achten sollte kann man auch eine leichte Brennessseljauche etwa im Verhältnis 1:20 als Stärkungsmittel verwenden. Dann gibt man 1g Kaliseife pro Liter. Die Kaliseife löst sich in etwas Spiritus am besten auf.

Im Herbst, wenn die Ernte vorbei ist sollten alle Scheiben und Gerätschaften im Gewächshaus gründlich gereinigt und die Erde evtl. ausgetauscht werden.

Mit Tomaten Schnecken und Kohlfliegen vertreiben

Das klingt erst einmal ungewöhnlich, aber glaubt es mir es hilft.

Jetzt wo die Tomaten ausgegeizt werden fallen Tomatenblätter und Pflanzenteile an die sonst immer auf dem Kompost gelandet sind. Seit einiger Zeit verwenden wir diesen “Abfall” aber als Dünger und Pflanzenschutz bei uns im Garten.

Wie man Auszüge und Brühen oder Jauchen herstellt steht in folgendem Artikel: Kräuter Brühen und Jauchen im Garten

Gegen die Kohlfliegen hilft ein Auszug aus einer Handvoll Tomaten und etwa 1 Liter Wasser das 3-4 Stunden ziehen sollte.

Als Brühe werden die Triebe gekocht und dann später der kalte Sud zur Schneckenabwehr zum Beispiel um den Salat gegossen.

Auch eine Jauche aus den Tomatentrieben und Blättern kann verwendet werden. Diese Jauche kann als Dünger für die Tomaten und Gurken, Bohnen, Kürbis, Paprika und … im Verhältnis 1:20 angewendet werden. Eine Gabe als Kopfdünger einmal in der Woche reicht vollkommen aus. Im Verhältnis 1:5 verdünnt kann die Tomatenjauche auch an Kohlpflanzen gegen die Kohlfliege und den Kohlweißling eingesetzt werden. Die Tomatenjauche kann pur auch gegen Schnecken an Salat eingesetzt werden. Hier ist aber darauf zu achten, den Salt nicht mit zu spritzen er würde eingehen.

Grüne Gurkenblattlaus im Gewächshaus bekämpfen

Die “grüne Gurkenblattlaus” lat. Aphis gossypii kann sich unter Umständen im Gewächshaus explosionsartig vermehren. Durch die Ausscheidungen und die Verletzungen der Blätter und Pflanzenstengel (auch der jungen Gurken) kann sich der Rußtaupilz ansiedeln. Die Blätter sehen dann wie mit einem Rußschleier überzogen aus. Die Pflanzen bleiben aber oft auch nur einfach im Wachstum zurück und verkümmern.
Die Mairenkäfer und Florfliegen sowie die Schlupfwespen kommen nicht immer hinterher. Im Kleingarten ist oft leider der Einsatz von Nutzinsekten auch nicht so einfach, zum einen kann es kostspielig werden zum anderen sind die Gewächshäuser oft nicht so dicht und die Nützlinge schnell wieder weg.

Alte Tipps z.B. mit Brennesseljauche und Kaliseife (Schmierseife) helfen aber meist. Dazu wird eine Lösung aus Brennesseljauche und Wasser im Verhältnis 1:20 gemischt dazu kommt dann etwa 1 g Kaliseife pro Liter Wasser (mit dieser Mischung hatte ich bisher die besten Ergebnisse – Eine Garantie gibt es aber nicht – auch manche Pflanzen erstmal die Blätter ab)

Gurkenblattlaus
Befall von Gurkenblattläusen

Mit dieser Lösung spritze ich die Pflanzen Morgens und Abends an 3-5 aufeinander folgenden Tagen. Nicht vergessen auch die Blattunterseiten zu behandeln. Wenn es doch nicht reichen sollte hilft evtl. nur die Chemische Keule da gibt es einige Mittel die Zugelassen sind im Fachmarkt zu kaufen.

 Nachtrag: In den meisten Apotheken ist es wohl besser direkt nach “SAPO KALINUS” zu fragen, sonst bekommt man am Ende noch Baby-Seife… Unter dem Namen wird die Kaliseife gefunden und kann bestellt werden. 250g kosten etwa 6,- € was für eine Gartensaison aber bestimmt ausreicht.