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Holundersaft selbst gemacht

Holunder-Saft
Holundersaft

Der Spätsommer ist die Zeit wo noch viele Beeren und Früchte geerntet werden können. Dazu zählen auch der Holunder der uns im Frühsommer ja schon mit seinen Blüten verwöhnt hat. Aus den Blüten konnten wir Holler-Sirup oder auch Holundersirup herstellen. Holundersaft, so wie ich ihn mache, kann als Saft oder in einem weiteren Schritt mit Äpfeln zu Gelee verarbeitet werden.

Holundersaft gab es früher bei uns immer wenn wir Kinder erkältet waren. Der Saft wurde heiß mit einem Löffel Honig getrunken. Holunder-Beeren enthalten viel Vitamin C und andere nützliche Inhaltsstoffe.

Mengenangaben sind bei diesem Rezept nicht so leicht umzusetzen, da die Beeren ja jedes Jahr einen anderen Zuckergehalt haben, einfach nach eigenem Geschmack Zucker zugeben. (Ich mache den Saft immer ohne Zucker, so kann ich mich hinterher entscheiden ob ich noch Gelee davon mache)

Holunderbeeren
Holunderbeeren

Die Schritte zur Saft Gewinnung:

  • Nur die ganz reifen Beeren werden verwendet!
  • Es werden die ganzen Dolden geerntet
  • die Dolden werden gründlich gewaschen
  • mit einer Gabel oder mit den Fingern werden die Beeren von den Dolden gestript
  • die Beeren werden in einem Topf mit etwas Wasser (etwa Daumenbreit hoch) gegeben und weich gekocht. Die Beeren sind dann ganz schrumpelig
  • nun schüttet man alles in ein Tuch, welches über einen großen Topf oder Eimer gespannt ist. Siehe Himbersaft.
  • den Fruchtbrei kann man wenn er etwas abgekühlt ist mit den Händen weiter auspressen und so noch mehr Saft gewinnen.
  • den Saft in Flaschen füllen. Aus Sauberkeit achten.
  • Zum sterilisieren die Flaschen verschließen und in einem passenden Topf mit etwas Wasser für ca. 30 Minuten kochen.

Jetzt ist der Saft fertig und kann Pur, mit Zucker oder Honig, oder auch mit Rum heiß genossen werden. Auch kann noch ein leckerer Brotaufstrich hergestellt werden. Das Rezept folgt noch.

Holunder entsaften
Holunder entsaften – die Beeren werden von den Rispen gestreift.

Wer einen Dampfentsafter hat, kann auch damit die Holunderbeeren entsaften. Auch hier ist es Wichtig, die Beeren von den Rispen zu streifen. Auch sollten nur wirklich Reife Beeren verwendet werden. Die unreifen “grünen” Beeren bitte aussortieren. Den fertigen Saft kann man auch hier entweder Pur oder mit etwa 200 g Zucker je Liter versetzen. Aus dem Puren Saft kann man später noch Gelee machen.

Himbeersaft selber machen

Himbeersaft selber machen
Himbeersaft

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Um Himbeersaft selber herzustellen benötigt man als erstes Himbeeren, schon beim pflücken der Beeren sollte man darauf achten den Fruchtkegel aus der Himbeere zu ziehen. Die Himbeeren brauchen dann nicht gewaschen zu werden.

Himbeersaft - Früchte durch einen Leinensack pressen
Himbeersaft – Früchte durch einen Leinensack pressen

Für die Herstellung von Fruchtsäften kann man Entsafter, Dampfentsafter oder wie wir einen genähten Leinensack verwenden. Dazu nimmt man Leinen und näht einen trichterförmigen Sack, den man öfter benutzen kann. Vor der Verwendung kochen wir den Sack immer aus.

Alle Gefäße und vor allem die Flaschen sollten sehr sauber, am besten ausgekocht sein.

 

 

Grundrezept für Saft nach Oma´s Art

1,5 Kg Früchte
1,5 Kg Zucker
1 l Wasser
1 Päckchen Einmachhilfe wegen der Haltbarkeit

Die Früchte werden zusammen mit dem Wasser aufgekocht und etwa 3 – 5 Minuten weitergekocht. In einen anderen Topf gibt man den Zucker und die Einmachhilfe. Nun gießt man die Früchte und das Wasser in den Leinensack und bindet ihn z.B. an einen Stock (siehe Bild), wobei natürlich schon Saft in den Zuckertopf fließt. Jetzt kann man mit Kochlöffeln oder wenn man Hitze verträgt auch gleich mit den Händen den Sack ausdrücken um den ganzen Saft aus den Früchten zu pressen. Der Zucker löst sich schnell auf. Der noch heiße Saft sollte dann gleich in Flaschen gefüllt werden.
Der Saft schmeckt verdünnt als Limonade oder auch über Eis oder Pudding sehr gut.

Einkochen Teil 5 eine Reihe zum Thema Selbstversorgung

Heute das Entsaften mit dem Dampfentsafter.

Saftgewinnung zählt natürlich auch zum Einkochen und Haltbarmachen, daher hier ein kurzer Überblick. Genau wie beim Einkochen kommt es auch hier auf äußerste Sauberkeit bei den Gefäßen und der Zubereitung an.

Dampfentsafter
Dampfentsafter

Der Wassertopf wird bis zu der Markierung mit Wasser gefüllt (4), dann setzt man das Saftauffanggefäß auf (2). Darauf kommt der Obstkorb (1) mit dem Deckel.
Das Wasser wird nun erhitzt und der aufsteigende Wasserdampf kann durch einen Dom (3) zum Obstkorb gelangen. Durch das Dämpfen des Obstes bildet sich schnell Saft der wiederum in das Auffanggefäß tropft und über den Auslass (5) sofort in Flasche gefüllt werden kann. Die Abfüllung sollte schnell erfolgen, denn solange der Saft noch eine Temperatur von um die 75° Grad hat ist er fast Keimfrei.
Je nachdem, ob der Saft Pur oder verdünnt (als Sirup) getrunken werden soll ist die Zugabe von mehr oder weniger Zucker zum Obst nötig. Der Zucker kommt dabei in das Saftauffanggefäß und wird vor dem Abfüllen mit dem gewonnenen Saft verrührt. Wenn aus dem Saft Gelee gekocht werden soll ist kein Zucker nötig.  Die Dämpfungszeit (gerechnet ab dem Kochen des Wassers) beträgt je nach Obst etwa 45 bis 60 Minuten.
Teil 1 Einführung
Teil 2 Geräte
Teil 3 Grundlagen
Teil 4 Obst Einkochen
Teil 5 Entsaften