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Kräuter am Wegesrand: Rainfarn hilft gegen Kartoffelkäfer

Rainfarn
Rainfarn

Er wächst an vielen Stellen, an Waldwegen genauso wie an Feldrändern oder auf natürlichen Wiesenflächen; die Rede ist vom Rainfarn.

Botanischer Name: Tanacetum vulgare

Als Unkraut schwer aus dem Garten zu vertreiben, die Wurzeln des Rainfarn können  bis zu 90cm tief in den Boden reichen. Durch unterirdische Ausläufer vermehrt sich der Rainfarn schnell weiter. Dazu tragen auch die Insekten bei denen neben ein wenig Nektar hauptsächlich Pollen mitgegeben werden.

Rainfarn ist eine »Zeigepflanze« die Blätter zeigen bei Sonnenbestrahlung in Richtung Süden, daher aus der Name Kompasspflanze, zudem zeigt der Rainfarn an seinem Standort mittel bis hohen Gehalt von Stickstoff an.

Für manchen von uns ist das Zusammentreffen mit Rainfarn nicht gut, denn es können allergische Reaktionen durch die Inhaltsstoffe (Campher, Borneol, Thujon) und die Bitterstoffe auftreten. Die Pflanze ist leicht giftig.

Nutzung als Pflanzenstärkungsmittel und zur Schädlingsabwehr:

Die Blätter können zu Pflanzentees verarbeitet werden. Spritzungen mit Rainfarntee helfen z.B. gegen Kartoffelkäfer, Milben, Apfelspinner, Frostspinner.
Für eine Jauche verwendet man die ganze Pflanze.

Grundrezept für eine Jauche:

ca. 500g Pflanzenteile auf 10l Wasser

Für Tee:

am besten nur die Blüten nehmen. Davon ca. 50g auf 1 Liter kochendes Wasser für 2-3 Stunden ziehen lassen.

Erdflöhe vertreiben

Eigentlich ist die Überschrift ja schon falsch, Erdflöhe sind gar keine Flöhe. Vielmehr sind es Käfer die springen wie Flöhe und daher ihren Namen haben. Erdflöhe gehören zu der Gattung der Blattkäfer und werden so um die 4mm groß. Bei uns sind meist die sogenannten Kohlspeziallisten heimisch. Es gibt so viele Arten die Aufzählung würde den Rahmen sprengen, meist sind die Käfer schwarz bis grünblau aber auch schwarzgelb. Die Erdflöhe richten beträchtlichen Schaden an jungen Pflanzen an was dazu führen kann, das komplette Ernten ausfallen. Uns ist das bisher nicht passiert.
Erdflöhe zeigen eigentlich einen falschen Umgang mit dem Boden an.

Wermut Artemesia Absinthum
Wermut Artemesia Absinthum

Die Käfer bevorzugen verdichtete,krustige und trockene Böden. Durch Hacken und Mulchen kann man die Verbreitung schon aufhalten. Auch die Wege zwischen den Beeten sollten nicht vergessen werden. Denn hier trifft fast alles zu was die kleinen Käfer gut finden. Die Wege sind verdichtet und trocken. Hier reicht leichtes hacken oder harken mit dem Reche und auch gießen der Wege.
Mit einem Tee aus Wermut oder Rainfarn 1:1 vertreibt man die Käfer. Wie man Pflanzentees herstellt steht in diesem Artikel: Kräuter Brühen und Jauchen im Garten

Wir sind sie los, für dieses Jahr. Und wieder unter dem Motto keine Chemie im Garten!