Paperpot oder Papiertopf kommt aus England und wird dort sehr viel zur Anzucht von Pflanzen genommen.
Die kleinen Töpfchen gehen nicht so schnell kaputt und verrotten in der Erde, denn die Pflanze z.B. Kürbis kann direkt mit dem Topf ausgepflanzt werden. Die Paperpötte stellt man am besten in eine Schale und gegossen wird in die Schale, das Papier saugt die richtige Menge Wasser auf und die Pflanzen können gut wachsen.
Viel Spaß beim falten… und immer einen grünen Daumen.
Auf der Fensterbank in einem Anzuchtgewächshaus oder in Anzuchtkisten können jetzt bereits viele Pflanzen vorgezogen werden. Wir haben schon Tomaten, Kohlrabi, Gurken und vieles mehr vorgezogen. So haben wir dann bereits Anfang Mai wenn die Aussaht ins Freie erfolgt, kräftige Pflanzen und können auf eine gute Ernte hoffen.
Die Aussaat
oder generative Vermehrung von Pflanzen.
Samen für die Aussaat können im Handel erworben werden, oder z.B. auch von eigenen Früchten genommen werden. Für die Aussaat eignen sich am besten Kunststoffschalen. Normale Blumenerde und selbstgemischte Erde sind meist nicht geeignet. Am besten ist ein gekauftes Substrat, speziell für Aussaaten. Die Saatkisten werden also mit lockerer Vermehrungserde gefüllt. Wichtig ist dabei das die Schale vor der Saat gründlich gereinigt wird, damit sich keine schädlichen Pilze ansiedeln können. Je nach Größe kommen die Samen einzeln in die Töpfe (z.B. Zucchini, Kürbis – jeweils zwei Samen pro Topf) später werden die schwächeren Keimlinge entfernt.
Für Dunkelkeimer (das sind Samen die mit Erde bedeckt werden müssen) gilt: Samendicke gleich Saattiefe. Lichtkeimer werden nur angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt. Entsprechende Hinweise um welches Saatgut es sich handelt finden sich auf den Samentüten.
Tipp: ganz feines Saatgut kann mit Zeitungspapier abgedeckt werden, so hält die Feuchte besser, es ist undurchsichtig und nicht zu dick.
Jetzt vorsichtig wässern und mit einem durchsichtigen Deckel oder einer Plastikfolie abdecken und an einen Warmen hellen Ort stellen. Es ist wichtig das Kondenswasser von dem Deckel oder der Haube abzuwischen, damit sich nicht durch zu hohe Feuchtigkeit Pilze bilden können.
Das Vereinzeln oder Pikieren
Sind aus den Pflanzensamen Jungpflanzen geworden, müssen diese vereinzelt oder Pikiert werden. Am besten hebt man sie mit einem Pikierholz vorsichtig aus der Anzuschtschale. Zum Pikieren kann man z.B. ein Holsstäbchen verwenden, das man vorne V-förmig einschneidet. Es ist darauf zu achten, das zu lange Wurzeln abgeknipst werden. Dann die Wurzeln senkrecht in die Pikiererde setzen.
Eine einfache Idee zur Nutzung alter Eierkästchen. Gerade jetzt wo die Pflanzzeit wieder beginnt macht man sich Gedanken wie und wo aussäen. Für die Aussaat auf der Fensterbank eignen sich ausgediente Eierkästchen hervorragend.
Das fertige “Eierkasten-Gewächshaus” am besten auf ein Tablett stellen, da mit der Zeit Feuchtigkeit durchsickert. Noch ein Tipp – Anzucht in Papprollen.
Als Ergänzung hier jetzt noch ein Video von dem Eierkarton / Eierkasten Gewächshaus
Diese Idee ist zwar nicht von mir, aber ich finde sie so gut das ich sie Euch nicht vorenthalten möchte.
Pappröllchen von Küchenpapier oder Toilettenpapier eignen sich in einer zweit Verwendung hervorragend als Anzuchttopf. Einfach die Röllchen in ca. 3 cm breite Ringe schneiden und mit Anzuchterde füllen. Saatgut einfügen und auf ein Tablett oder in eine Schale stellen. Leicht wässern und zusehen wie alles Wächst. Einen Nachteil hat das ganze aber den ich hier nicht verschweigen will. Bei zu viel Wasser btw. einer zu hohen Luftfeuchtigkeit kann es sein das sich Schimmel an den Rollen bildet. Dann möglichst Bald in andere Töpfe umpflanzen (mit frischer Erde).
Bald ist es wieder soweit, die Anzucht von Sätzlingen beginnt. Manche Samen brauchen eine Kältephase damit sie auch keimen. Mir ist es selber schon passiert, das Saat einfach nicht keimen wollte. Bis mich ein netter Gartenachbar auf “Frost-” oder Kältekeimer aufmerksam machte. Schnell das Internet befragt und siehe da es gibt einige Pflanzen deren Samen tatsächlich erst nach einer Frostperiode anfangen zu keimen. Wir können uns das heute einfach machen und legen den Samen einfach für mindestens 4 Wochen in den Kühlschrank. Bei einer Temperatur von 5° wird der Samen in einer mit feuchtem Sand gefüllten Plastiktüte vermischt. Ab und zu mal nachsehen, manche Arten fangen schon sehr zeitig an zu keimen.
Zu den Kühlkeimern gehören weit mehr als 50 Arten so zum Beispiel:
Adonis
Christrosen
Disteln
Enzian
Primeln
Tränendes Herz
und viele weitere.
Da ich auch noch nicht alle Arten kenne, wäre es schön ihr würdet mir noch weitere nennen. Hier soll dann eine Liste mit allen Kühlkeimern und später auch noch mit den Dunkelkeimern (Samen die Dunkelheit zum keimen benötigen) entstehen.
… alles für den Gartenfreund
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