Schlagwort-Archive: umwelt

Käfer im Garten: der Balkenschröter

Manche von Euch haben dieses Foto eine männlichen Balkenschröters bereits auf unserer Seite bei Facebook gesehen. Hier jetzt noch einige Daten zu diesem Käfer:

Der Balkenschröter ist oft auf Streuobstwiesen oder auf Flächen mit altem Baumbestand zu finden. Die Larven entwickeln sich in totem fauligen Holz das von Pilzen durchsetzt ist, davon ernähren sie sich auch. Die ausgewachsenen Käfer ernähren sich hauptsächlich von Baumsäften, die sie aus Wunden ihrer bevorzugten Speisebäume lecken. Diese Bäume sind hauptsächlich die Eiche und die Rotbuche.

Der männliche Käfer hat eine Größe von etwa 20-35 mm, die Weibchen werden zwischen 19-31mm groß. 

Wissenschaftlicher Name: Dorcus parallelopipedes
Ausgewachsene Käfer sind zwischen Mai und August zu finden.
Verbreitung: in ganz Europa
Volksnamen: kleiner Hirschkäfer

Besonders geschützt nach BNatSchG bzw. BArtSchV und in manchen Regionen auch auf einer “Roten Liste” gefährdeter Arten.
 

Balkenschroeter
Balkenschroeter Männchen

Wahl zur Giftpflanze des Jahres 2013

Giftig  Symbol
Nicht alle Pflanzen sind so harmlos, wie sie aussehen.

Bald hätte ich es vergessen, auch in diesem Jahr veranstaltet der Botanische Sondergarten Wandsbek,  wieder seine Wahl zur Giftpflanze des Jahres. Noch bis zum 15. Dezember kann man sich dort Anmelden und seine Stimme abgeben. 
Ich finde die Idee auch eine “Giftpflanze” zu küren gut, denn so werden auch diese Pflanzen bekannter.
Man macht sich ja meist keine Gedanken über die Giftigkeit einer Pflanze oder deren Teile.

Tulpenblüte
Tulpe

Wer denkt schon bei einer Wunderschönen Tulpe daran, das sie giftig ist.
Dieses Jahr stehen folgende Kandidaten auf der Liste:

  • die Gartenwicke
  • der Kirschlorbeer
  • die Tulpe
  • die Passionsblume

Die Giftpflanze des Jahres 2012 ist der Goldregen. Darüber in Kürze mehr in meinem sich noch im Aufbau befindlichen Pflanzenlexikon.

Wer dennoch schnelle Informationen über den Goldregen haben möchte hier der Link zu Wikipedia.

Auf den Seiten des Botanische Sondergarten Wandsbek können zudem auch eigene Vorschläge gemacht werden. 

Überprüft doch einmal selber ob ihr in eurem Garten giftige Pflanzen habt. Nicht nur für Kinder auch für Haustiere wie Hunde und Katzen können solche Pflanzen schnell gefährlich werden.

Hunde und Hitze

Julchen mit feuchtem Handtuch
Julchen mit feuchtem Handtuch

Bei diesen hohen Temperaturen, die wir derzeit haben, kommen nicht nur wir ins schwitzen. Unsere Hunde brauchen auch Abkühlung, ob im Garten mit einem  Wasserschlauch, einem Teich oder z.B. mit einem feuchten Handtuch ist egal. Aber auch in der Wohnung sollte man den Hunden die Möglichkeit geben, sich etwas abzukühlen. hier bietet sich ein feuchtes Handtuch auf dem Liegeplatz oder das befeuchten des Fells ebenso wie eine Dusche an. 
Auch die Ernährung sollte sich den Temperaturen anpassen. Wir essen ja bei diesen Temperaturen auch meist weniger.
Leute, die bei diesen Temperaturen ihre Hunde im Auto lassen, um “mal schnell” etwas einzukaufen verstehe ich nicht. 

Schreibt mir doch unten in den Kommentaren, was ihr macht, damit es euren Hunden und natürlich auch den anderen Haustieren, gut geht bei diesem Wetter.

Rosen Vermehrung durch Stecklinge

Rosenstecklinge schneiden
Rose

Von Juni bis August ist die beste Zeit zum schneiden von Rosenstecklingen. Aber auch aus Schnittblumen lassen sich Stecklinge gewinnen.
Die Stecklinge wurzeln aus eigener Erfahrung recht gut und man kann auf Wurzelmittel verzichten, wer aber auf Nummer sicher gehen möchte – im Gartencenter gibt es von diversen Firmen Mittel zum Bewurzeln. Eine Garantie das die Triebe anwachsen ist das aber auch nicht.

Von einem Rosentrieb schneidet man etwa 5mm oberhalb der ersten Verästelung mit 5 Blättern ab, dann zählt man 5 Augen nach unten und schneidet ebenfalls. Von diesem Steckling entfernt man nun noch alle Blätter bis auf die obersten und alle Dornen (jaja Rosen haben keine Dornen, Botanisch sind es Stacheln). Nun kann der neue Steckling am besten im Garten an einer Schattigen Stelle direkt in die Erde gesteckt werden. Dazu mit einem Pflanzstab ein ausreichend tiefes Loch stechen und den Steckling bis knapp unterhalb der Blätter einpflanzen, wässern und mit einer Haube aus einem alten Gurkenglas zudecken. In diesem Klima kann der junge Steckling schnell wurzeln bilden. Über den Winter muss der Rosensteckling aber unbedingt vor Austrocknung und Frost geschützt werden. Im Frühjahr sollten sich dann schon neue Triebe zeigen und im kommenden Herbst kann die neue Rose dann an ihren neuen Standort.

 

 

Kräuter am Wegesrand: Rainfarn hilft gegen Kartoffelkäfer

Rainfarn
Rainfarn

Er wächst an vielen Stellen, an Waldwegen genauso wie an Feldrändern oder auf natürlichen Wiesenflächen; die Rede ist vom Rainfarn.

Botanischer Name: Tanacetum vulgare

Als Unkraut schwer aus dem Garten zu vertreiben, die Wurzeln des Rainfarn können  bis zu 90cm tief in den Boden reichen. Durch unterirdische Ausläufer vermehrt sich der Rainfarn schnell weiter. Dazu tragen auch die Insekten bei denen neben ein wenig Nektar hauptsächlich Pollen mitgegeben werden.

Rainfarn ist eine »Zeigepflanze« die Blätter zeigen bei Sonnenbestrahlung in Richtung Süden, daher aus der Name Kompasspflanze, zudem zeigt der Rainfarn an seinem Standort mittel bis hohen Gehalt von Stickstoff an.

Für manchen von uns ist das Zusammentreffen mit Rainfarn nicht gut, denn es können allergische Reaktionen durch die Inhaltsstoffe (Campher, Borneol, Thujon) und die Bitterstoffe auftreten. Die Pflanze ist leicht giftig.

Nutzung als Pflanzenstärkungsmittel und zur Schädlingsabwehr:

Die Blätter können zu Pflanzentees verarbeitet werden. Spritzungen mit Rainfarntee helfen z.B. gegen Kartoffelkäfer, Milben, Apfelspinner, Frostspinner.
Für eine Jauche verwendet man die ganze Pflanze.

Grundrezept für eine Jauche:

ca. 500g Pflanzenteile auf 10l Wasser

Für Tee:

am besten nur die Blüten nehmen. Davon ca. 50g auf 1 Liter kochendes Wasser für 2-3 Stunden ziehen lassen.

Biologische Schädlingsabwehr im Garten

Was bedeutet »biologische Schädlingsabwehr«

Lavendel
Lavendel

Wir versuchen in unserem Garten auf chemische Insektizide und Herbizide zu verzichten. Insekten und Unkräuter können meist auch mit anderen Mitteln vertrieben werden, das ist dann zwar mit etwas Arbeit verbunden aber viel besser für die Umwelt.
Die biologische Schädlingsabwehr beginnt bei der Pflege des Bodens. Ein lockerer, humusreicher Boden stärkt die Pflanzen. Durch richtiges Gießen (in maßen) bilden sich kräftige Wurzeln und somit auch widerstandsfähige Pflanzen. Was oft als Unkraut bezeichnet wird ist unter Umständen ein Pflanzenstärkungsmittel. Hier kann durch Jauche, Brühe und Tees viel für das Pflanzenwachstum getan werden.

Es gibt natürlich auch Schädlinge, die durch Monokulturen auftreten. Als Beispiel sei der Kartoffelkäfer genannt, der in vielen Gärten das Kraut der Kartoffeln vernichtet (eigentlich sind es die Larven). Hier hilft nur absammeln und die Brut vernichten. Aber das zeigt wieder das sich die Schädlinge anpassen. Sind große Flächen mit eine Nutzpflanze belegt haben auch Schädlinge ein leichtes Spiel. Besser ist der Anbau in Mischkultur.
Durch das Anpflanzen von Kräutern und Heilpflanzen lassen sich viele Schädlinge bereits vertreiben. Dazu kann man einfach an mehreren Stellen im Garten kleine Kräuterbeete anlegen. Es lohnt sich oft auch einfach um die Beete mit Nutzpflanzen eine Hecke aus Heilkräutern anzulegen. Das ist einfach sieht schön aus und hilft. Ich habe einmal eine kleine Liste mit Pflanzen zusammengestellt, deren Anbau alleine schon einen gewissen Schutz bietet.

Beifuß Rosmarin
Brunnenkresse Salbei
Dill Schnittlauch
echte Kamille Thymian
Kapuzinerkresse Wermut
Kümmel Zitronenmelisse
Lavendel Zwiebel
Petersilie u.v.a.

Die Liste ist sicher nicht vollständig, aber wer diese Pflanzen im Garten hat und die Pflanzen richtig Platziert hat weniger mit Schädlingen zu kämpfen.

Auch Blumen wie die Ringelblume oder an schattigen Plätzen auch der Farn helfen. Aus allen diesen Pflanzen lassen sich sowohl Stärkungsmittel für die Pflanzen wie auch Vertreibungsmittel gegen Schädlinge herstellen.

In der Kategorie »der grüne Daumen« werden noch mehr Tipps zu diesem Thema erscheinen.

Rhabarber Rhababer an Johanni ist´s vorbei

Rhabarber
Rhabarber Blätter auch nutzen

Nach alten Gartenregeln ist an Johanni (Johannestag, Johannistag) dem Gedenktag Johannes des Täufers, dem 24 Juni, der letzte Tag an dem noch Rhabarber geerntet werden sollte. Gegen Ende Juni bildet sich im Rhabarber zu viel Oxalsäure. Die Rhabarberstangen sollten dann auf jedem Fall gut abgekocht und das erste Kochwasser ausgetauscht werden. Auch enthalten die Roten meist weniger Oxalsäure als die Grünen.

Der Rhabarber bzw. die Blätter des Rhabarbers können aber noch verwendet werden um als biologisches Mittel angewendet zu werden.

Stellt doch genau wie wir eine Rhabarberjauche her. Mit dieser Jauche können Schnecken vertrieben und die Krautfäule an Kartoffeln aufgehalten werden. Wichtig ist nur, das man nicht alle Blätter des Rhabarber nimmt damit sich die Pflanze regenerieren kann und im kommenden Jahr auch gut wieder austreibt.

 Das Rezept für Rhabarberblätterjauche:

Auf 10 l Wasser bis zu 1 Kg Blätter.

  • Verdünnt wird 2 : 1 zur Behandlung und Stärkung von Kohl
  • Unverdünnt gegen Schnecken an Salat. Bitte nur zwischen die Reihen gießen.
  • Als Ansatz mit 2 L Wasser auf 1Kg Blätter – dann Pur – gegen die Krautfäule an Kartoffeln.

So kann der Rhabarber fast das Ganze Jahr genutzt werden.

Schreibt doch einfach in die Kommentare, mich würden Eure Erfahrungen z.B. gegen Schnecken interessieren.


Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk bzw. Inhalt steht unter einer
Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz
.