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Honiggurken einkochen, Süß und Sauer einfach perfekt

Honiggurken einkochen
Honiggurken einkochen

Da wir dieses Jahr viele Gurken ernten durften, habe ich mich neben Senfgurken und Dillgurken in Salzlake auch zum Einkochen von Honiggurken entschieden.

Die Zubereitung ist der von Senfgurken recht ähnlich. Doch was braucht man für dieses Rezept an Zutaten.

Zutaten:
1-2 Kg Gurken
375 ml Essig (Apfelessig)
500 g Honig (ich bevorzuge den dunklen Waldhonig)
2 EL Senfkörner
Dill
Ingwer (am besten Frisch, es geht aber auch mit getrocknetem) 
1 TL Chilli  

Zubereitung
Die Gurken werden geschält und entkernt, dann werden sie in Stücke von etwa 1 x 2 cm geschnitten.
Hier könnte es für eilige auch gleich weitergehen, doch ich habe festgestellt das die Honiggurken besser werden, wenn ich es wie bei den Senfgurken mache und die geschnittenen Gurken mit etwas Salz bestreue und über Nacht stehen lasse. Den sich bildenden Sud kippe ich am nächsten Tag einfach weg.
In einem Topf werden Essig, Honig und die Gewürze für etwa 10 Minuten aufgekocht. 

Variante 1 für Twist-Off Gläser
Die Gurkenstückchen werden für einige Minuten (bis sie Glasig sind) im Sud mitgekocht und dann heiß in Gläser gegeben und mit dem Sud übergossen. Die Gläser werden dann sofort verschlossen und für 5 Minuten auf den Deckel gestellt.

Variante 2 Einkochen
Der Sud muß jetzt abkühlen. Die Gurkenstücke werden in Einkochgläser gefüllt und mit Sud bis etwa 2 cm unter den Rand aufgefüllt. Glas und Deckelrand müssen trocken sein. Mit einem neuen Gummiring zwischen Deckel und Glas werden die Gläser verschlossen und mit Einkochklammern gesichert. Im Einkochtopf (Einkochautomat) bei 75°C werden die Gläser dann für 25 Minuten zugekocht. 

Zucchini Süß Sauer eingekocht

Zucchini Süß-Sauer
Zucchini Süß-Sauer eingekocht

Zucchini Einkochen und damit den Sommer einfangen, ist nicht schwer.

Durch Einkochen lassen sich Gartengemüse länger haltbarmachen und man kann sich selbstversorgen. Mit diesem Rezept läßt sich vieles zubereiten. Diese Zucchini schmecken als Beilage, oder können die Grundlage für eine Gemüsepfanne mit Reis oder vieles mehr sein. Der eigenen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. 

Zutaten:

2 kg Zucchini,
1 Bund Paprika (ca. 750 g, rot, gelb, grün),
0,5 kg Zwiebeln,
375 ml Wein-Essig,
500 g Zucker,
1 TL Kümmel,
2 TL Pfefferkörner,
3 TL Senfkörner,
2 TL Salz

Zubereitung:

Zucchini, Paprika und Zwiebeln klein schneiden und mit den restlichen Zutaten vermengen. 10 Minuten köcheln lassen und in Weckgläser füllen. Diese dann im Einkochkessel bei 75°C ca. 15 Minuten zukochen.

Kartoffeln aus eigenem Anbau

Kartoffelen
Kartoffelen

Die Kartoffel zählt auch heute noch zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel, warum also nicht Kartoffeln selber anbauen? Die Kultivierung von Kartoffeln selbst auf dem Balkon ist nicht schwer.
Wenn die Tage frostfrei werden ab April – Mai ist es Zeit die Kartoffeln zu pflanzen (manche sagen auch legen oder setzen). Die Kartoffeln werden in Reihen mit einem Abstand von ca. 60cm und einem Pflanzabstand von ca 40 – 50 cm gepflanzt. Dazu hebt man mit einem Spaten jeweils eine Mulde aus, und legt je eine Pflanzkartoffel hinein.

Garten-umgraben
alles aus dem eigenem Garten

Die Mulden sollten mindestens 10 cm tief sein. Nun kann die Mulde mit dem Aushub der folgenden Reihe wieder mit Erde gefüllt werden. Im Ackerbau werden keine Mulden gegraben sondern mit einem Pflug eine Rille gezogen in die die Kartoffeln gelegt werden. Anschließend wird diese Rille wieder durch anpflügen geschlossen. Gleichzeitig wird dabei auch Erde angehäufelt und es entsteht ein Erdhügel über der Saatkartoffel. Im Garten hat es sich (für mich) bewährt, die Kartoffeln erst anzuhäufeln, wenn das Kraut ca. 15 cm zu sehen ist. Dazu zieht man mit einem Pflugschar zwischen den Reihen entlang und bildet einen Erdhügel um die Pflanze.
Es gibt Früh- Mittelfrüh- und Spätkartoffeln, das bezieht sich auf die Zeit die diese Knollen in der Erde bleiben um Tochterknollen zu bilden, unsere Ernte-Kartoffeln. die Frühkartoffeln brauchen zwischen 90 und 120 Tagen. Die Mittelfrühen benötigen 120 bis 150 Tage und die Späten liegen bei 150 – 180 Tagen bis zur Ernte.

Auch auf dem Balkon kann man Kartoffeln in Eimern pflanzen. Pro 10l Eimer können maximal 2 Pflanzen gesetzt werden, in den Eimer Löcher zum ablaufen von Wasser machen. Erde einfüllen bis zur Hälfte die Kartoffel dann mit Erde bedecken. Wenn das erste Grün zu sehen ist wieder etwas Erde auffüllen bis der Eimer nach und nach voll ist. Wer mehr ernten möchte kann auch einen großen Müllsack bepflanzen. Auf die selbe weise, also erst ein wenig Erde und dann mit zunehmender Größe der Pflanze mit weiterer Erde auffüllen. Die Erdschicht über der Kartoffel sollte aber nicht höher als 40 cm werden.

Haltbar machen durch Milchsäure Gärung

Heute geht es um das Haltbar machen von Gemüse durch milchsaures Einlegen.
Diese Art der Haltbarmachung ist schon viele tausend Jahre bekannt. Bereits im alten China und bei den Römern wurde dieses Verfahren angewendet, um Lebensmittel zu konservieren.

Was passiert bei der Milchsäuregärung?
Kohlenhydrate werden durch Bakterien in Milchsäure umgewandelt. Vitamine und Spurenelemente bleiben erhalten. Damit auf dem Weg zur Umwandlung nicht das Gemüse doch schon vorher verdirbt gibt man Salz hinzu. Mit Salz schmecken die so eingelegten Gemüse auch viel besser, da man diese in der Regel als Rohkost ißt. Die Milchsäure verhindert die Bildung von Fäulniserregern, somit bleiben die Lebensmittel recht lange genießbar. Damit der Prozess in Gang kommt brauchen wir einen Helfer oder Starter. Dazu kann zum Beispiel Molke, Buttermilch oder Wein nehmen.
Für die Milchsäuregärung eignen sich z.B. folgende Gemüse: Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Möhren, Kohlrabi, Rote Beete, Bohnen, Gurken, Blumenkohl, Brokkoli, Sellerie, Spitzpaprika und kleine Kürbisse.
Sauberkeit bei der Herstellung ist wie auch beim Einkochen oberstes gebot. Steingut-Töpfe mit Bürste und sehr heißem Wasser reinigen, Tücher zum abdecken in klarem Wasser auskochen. Als Wasser für die Lake am besten Stilles Mineralwasser benutzen.

Hier dazu das erste Rezept: Weißkohl
Den Weißkohl gründlich waschen und die ersten Blätter entfernen. Einige Blätter aufheben. Den Weißkohl halbieren / vierteln und mit einem Gemüsehobel in feine Streifen hobeln. Alles in einen Steinguttopf geben und mit einem Stampfer gut verdichten, bis sich reichlich Saft gebildet hat. Diesen Vorgang wiederholen bis der Topf zu 2/3 gefüllt ist. Zwischen die Einzelnen Schichten Salz und Gewürze geben. Meersalz, Wacholderblätter oder Lorbeerblätter eignen sich je nach Geschmack. Am Schluss den Starter dazu gießen bis alles gut bedeckt ist. Jetzt die aufgehobenen Blätter drauflegen und z.B. mit einem Stein beschweren. Den Stein kann man in eine Gefriertüte packen, wegen der Sauberkeit. Mit einem sauberen Tuch verschließen und das ganze bei Zimmertemperatur etwa 4-5 Tage ziehen lassen. Dann sollte der Topf am besten in den Keller und noch weitere 4 Wochen kühl und trocken stehen.

Bilder und weitere Rezepte folgen in kürze…

Einkochen Teil 5 eine Reihe zum Thema Selbstversorgung

Heute das Entsaften mit dem Dampfentsafter.

Saftgewinnung zählt natürlich auch zum Einkochen und Haltbarmachen, daher hier ein kurzer Überblick. Genau wie beim Einkochen kommt es auch hier auf äußerste Sauberkeit bei den Gefäßen und der Zubereitung an.

Dampfentsafter
Dampfentsafter

Der Wassertopf wird bis zu der Markierung mit Wasser gefüllt (4), dann setzt man das Saftauffanggefäß auf (2). Darauf kommt der Obstkorb (1) mit dem Deckel.
Das Wasser wird nun erhitzt und der aufsteigende Wasserdampf kann durch einen Dom (3) zum Obstkorb gelangen. Durch das Dämpfen des Obstes bildet sich schnell Saft der wiederum in das Auffanggefäß tropft und über den Auslass (5) sofort in Flasche gefüllt werden kann. Die Abfüllung sollte schnell erfolgen, denn solange der Saft noch eine Temperatur von um die 75° Grad hat ist er fast Keimfrei.
Je nachdem, ob der Saft Pur oder verdünnt (als Sirup) getrunken werden soll ist die Zugabe von mehr oder weniger Zucker zum Obst nötig. Der Zucker kommt dabei in das Saftauffanggefäß und wird vor dem Abfüllen mit dem gewonnenen Saft verrührt. Wenn aus dem Saft Gelee gekocht werden soll ist kein Zucker nötig.  Die Dämpfungszeit (gerechnet ab dem Kochen des Wassers) beträgt je nach Obst etwa 45 bis 60 Minuten.
Teil 1 Einführung
Teil 2 Geräte
Teil 3 Grundlagen
Teil 4 Obst Einkochen
Teil 5 Entsaften

Einkochen Teil 4 eine Reihe zum Thema Selbstversorgung

In Teil 4 geht es um Obst.

Obst einkochen ist einfach und das Ergebnis sehr lecker. Frisches Obst wird noch ungeschält gründlich gewaschen. Schlechte Stellen werden sofort entfernt fauliges Obst sollte dagegen nicht verwendet werden. Die Gläser werden gründlich gereinigt und auch Gummiringe und Deckel.
Einige Tipps zur Zuckermenge: Zuviel Zucker läßt das Obst hart und schrumpelig werden. Früchte steigen im Glas nach oben. Saure Früchte können nachgesüßt werden, wenn die Einkochtemperatur nicht höher als 75° ist.
Zucker wird entweder als Zuckerlösung oder als Schichtzucker zugegeben. Als Anhalt für ein 1-Liter Glas benötigt man etwa 1/4 Liter Flüssigkeit (Zuckerlösung). Geschichtet wird immer abwechselnd Obst – Zucker – Obst usw..

Zum Einkochen:
Das rohe Obst wird bis ca. 2cm unter den Rand der Gläser eingefüllt. Die Gläser kann man auf einem feuuchten Tuch aufschlagen, so setzt sich das Obst etwas und es passt mehr in das Glas. Jetzt kommt je nach Obst (saftreich oder hart) Zuckerlösung oder Streuzucker. Flüssigkeit sollte aber höchstens bis 2cm unter den Rand gehen. Die Gläser werden nach dem Einkochen direkt aus dem Wasserbad genommen und auf einem feuchten Tuch zum Abkühlen gestellt. Die Klammern bleiben auf den Gläsern, bis diese ganz kalt sind.

Aus der Tabelle unten können die wichtigsten Daten für das Einkochen von Obst entnommen werden.

Obst-Tabelle
Obst-Tabelle

Die Zeiten in der Tabelle sind ab erreichen der nötigen Temperatur zu nehmen. Also erst wenn das Wasser im Einkochtopf die Temperatur erreicht hat beginnt die Einkochzeit zu laufen.

Teil 1 Einführung
Teil 2 Geräte
Teil 3 Grundlagen
Teil 4 Obst Einkochen
Teil 5 Entsaften

 

TV Hinweis – Selbstversorger

Heute kommt auf ZDF-Info um 20:15 Uhr ein Film zum Thema Selbstversorgung, der beitrag beschäftigt sich mit der Angst der Menschen vor einer Krise und den Geschäftemachern, die daraus Profit schlagen wollen.

Und noch ein Tipp:

Auf einer Seite des Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ist eine Tabelle mit Lebensmitteln die für eine Versorgung über 14 Tage bei einem Kalorienverbrauch von 2200 Kilokalorien reichen soll.  Auch ein Rechner der die Tabelle für mehrere Personen und Tage berechnen kann ist dort zu finden.
Hier gehts dorthin – http://www.ernaehrungsvorsorge.de/de/